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Hintergründe

Nach einem Umzug von Hamburg ins Münsterland stand ich kurz vor meiner Scheidung und kannte niemanden in der neuen Stadt. Ein Mittelfußbruch fesselte mich für 2 Monate an meine Wohnung im 2. Stock. Einkaufen, Wäsche waschen (die Waschmaschine stand im Keller), Treppen steigen, duschen und alle alltäglichen Handhabungen wurden zur Herausforderung oder waren einfach unmöglich. Wohl oder übel musste ich mich mit mir und meiner Situation auseinandersetzen.

 

Obwohl es eine meiner größten Krisen in meinem Leben war, hat sie mir die Erkennntnis geschenkt, dass Heilung dann kommt, wenn man das Thema dahinter verstanden hat. Ich habe angefangen, meine Ängste vor der Zukunft anzunehmen und aufzulösen. Es hat zwar drei Jahre gedauert, bis ich wieder vollkommen schmerzfrei gehen konnte, aber es war dann wieder möglich.


Mit 57 Jahren bin ich aus beruflichen Gründen nach Regensburg gezogen. Es war mitten in den Coronazeiten, niemand von meinen privaten Umzugshelfern konnte wegen der Corona-Einschränkungen helfen. Wie gut, dass ich in meiner Jugend gelernt habe mit Werkzeug umzugehen, Leuchten selbst anzuschließen und Regale aufzubauen. So kam ich handwerklich, wie sonst auch, gut allein zurecht, auch wenn es schlechte Tage gab. In den Tagen im Münsterland hatte ich viel zum Thema All-ein-sein an mir gearbeitet und auf diese innere Stärke konnte ich jetzt als Ressource zurückgreifen.
 

Ich habe angefangen,

meine Ängste vor der

Zukunft anzunehmen

und aufzulösen.

Astrid Silke Jost

ASTARA bewusst*sein Hintergründe

Erkenntnisse

Nach und nach erreichte ich für mich wieder einen Punkt, an dem ich geistig, körperlich und seelisch auf einem Höhepunkt war. Die Corona-Krise löste sich auf, beruflich ging es bergauf, es war Frühling und ich konnte mich endlich wieder in der Natur bewegen.

 

Da habe ich mir einen dreifachen Bruch am rechten Fußgelenk zugezogen. Auch hier war das Thema im Hintergrund meine Zukunftsängste, denn es gab eine berufliche Veränderung, der ich mich gerne entzogen hätte. Das war nicht die Richtung, in die ich seelisch wollte und durch den Bruch habe ich mir körperlich das Weitergehen verweigert und das Thema sichtbar gemacht.

 

Obwohl ich jeden Tag beruflich in Krankenhäusern zu tun habe, war es stets mein Ziel, nicht als Patientin ins Krankenhaus zu müssen. Diesmal musste ich mich operieren lassen und diese Erfahrung im Krankenhaus war so prägend, dass ich erkannt habe, dass Selbstfürsorge für uns alle ein wichtiges Thema ist. Die Pflege in den Krankenhäusern ist auf ein Minimum reduziert, so dass der Patient zunehmend auf sich selbst gestellt ist. Als Patient musst Du all die Abläufe in der Klinik verstehen, Deinen Alltag nach der OP organisieren und auch selbst dafür sorgen, dass Dein Heilungsprozess positiv verläuft. Auch müssen wir uns um Hilfsmittel wie z. B. Rollstuhl, Motorschiene, Reha und den Papierkram kümmern. 

 

Nicht zuletzt die Coronazeit hat uns gezeigt, wie schnell man auf sich allein gestellt sein kann und dass es gut ist, darauf vorbereitet zu sein.

Mein Ziel war es immer, körperlich, geistig und seelisch so fit und flexibel zu sein, dass ich ein freies und unabhängiges Leben führen kann. Seit 30 Jahren mache ich Yoga, Kraftübungen mit einem Multitrainer helfen mir, Wasserkisten auch selbst tragen zu können und ich bewege mich jeden Tag eine Stunde oder mehr an der frischen Luft. Dass ich körperlich recht fit war, war die Basis dafür, dass ich die Zeit im Rollstuhl und auf Krücken gut überstanden habe. Sich auf Krücken zu bewegen erfordert Kraft in den Armen – fällt Dir etwas herunter, ist es anstrengend, sich aus dem Rollstuhl zu bücken, es braucht dafür Flexibilität in der Wirbelsäule. Eine gute seelische Stabilität war von Nöten, um diese Zeit der Einschränkungen und des Zuhausesitzens ertragen zu können. Lösungen mussten gefunden werden, um die Barrieren in meiner Wohnung zu überwinden, z. B. um die Wäsche zu transportieren. Alle Seins-Ebenen waren gefordert.

 

Obwohl nach über einem Jahr nach der OP der Fuß immer noch eine gewisse Steifigkeit hatte, ging ich zum Walken, zum Tanzen, zum Wandern, machte das, was ging und was mir Freude schenkte. Jeden Tag war ich gefordert, darauf zu vertrauen, dass sich die richtige Lösung für die Heilung finden wird. Auch stand wieder eine neue OP an, um das Metall entfernen zu lassen. Hier ist alles gutgegangen und der Ablauf im Krankenhaus gestaltete sich überaus positiv.

All diese Erfahrungen, oder wie ich immer sage, "Mein beim Universum gebuchter Intensivkurs in Demut, Geduld und Erkenntnis", haben mich dazu bewogen, als Lebensberaterin und spirituelle Lehrerin Workshops in Selbstfürsorge anzubieten. Damit ein reger Austausch von Erfahrungen und Ideen uns gegenseitig darin unterstützt, in allen Lebenslagen das Gottvertrauen darin zu finden, dass es immer eine Lösung gibt.

 

Ich freue mich auf Euch und darauf, mit und von Euch lernen zu dürfen.

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